Roadtrip: 8 Tage Rundreise in der Bretagne – ein kompletter Guide

In diesem Artikel findest du die perfekte 8-tägige Reiseroute, um zu entdecken, was diese Region zu bieten hat. Von Rennes und seiner charmanten Altstadt, schöner Natur in der Nordbretagne bis hin zu Brest und seinem großartigen Aquarium – wir zeigen dir die Must-Sees dieser wundervollen Regionen und helfen dir, deine Reise vorzubereiten.

Unser Reiseplan nimmt dich mit auf eine Reise zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten, Naturwundern und versteckten Juwelen. Geschichtsinteressierte, Naturliebhaber und Feinschmecker kommen in diesem Artikel voll auf ihre Kosten. 

Wir besuchen jedes der vier Département der Bretagne und empfehlen für den Bretagne-Urlaub ein Auto oder einen Camper zu mieten, um dieser Route zu folgen. Wir haben ca. eine Woche für die Rundreise angesetzt, jedoch kann man sie gerne auch auf 10 Tage oder sogar 2 Wochen ausweiten, wenn man etwas entspannter reisen möchte. Jedoch dauert keine der Autofahrten länger als 1 Std. 40, d.h. man ist immer schnell am nächsten Ort und muss nicht noch lange Auto fahren nach einem langen Tag voll mit Sightseeing.

Es ist auch möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, jedoch muss hier viel mehr Zeit für die Fahrten eingeplant werden.

Tag 1: Rennes und Erkundung der Stadt

Wir empfehlen, die Rundreise mit einem Besuch in Rennes zu beginnen. Die Hauptstadt der Bretagne hat eine Menge zu bieten und ist der perfekte Ausgangspunkt für unsere Reise.

Verbringe den Tag mit der Erkundung des historischen Zentrums von Rennes, seinen charmanten Straßen und typischen Restaurants.

Unserer Meinung nach sollte man unbedingt folgendes besichtigen:

  • Das Parlement de Bretagne, ein schönes Gerichtsgebäude aus dem 17.
  • Der Rathausplatz, auf dem sich das Rathaus und die Oper gegenüberstehen
  • Der Thabor-Park, ein botanischer Garten mit bunten Blumen (besonders toll im Frühling & Sommer!)
  • Die Cathédrale Saint-Pierre, eine beeindruckende gotische Kirche
  • Das Musée des Beaux-Arts, das einen kulturellen Einblick in die französische Kunst des 19. ermöglicht

Du kannst die Nacht entweder in Rennes verbringen, oder in der nächsten Destination Saint Malo, welches mit dem Auto nur ca. 1 Stunde entfernt ist (und sogar nur 40 min mit dem TGV).

Tag 2-3: Saint-Malo und Mont Saint-Michel

Am zweiten Tag solltest du Saint-Malo und den Mont Saint-Michel besuchen. 

Saint-Malo ist eine wunderschöne, von einer Stadtmauer umgebene Stadt an der bretonischen Küste mit einer herrlichen Altstadt und typischen französischen Restaurants. Wir empfehlen einen langen Spaziergang entlang der Stadtmauern und anschließend durch die engen Gassen. Hier wirst du Restaurants mit lokaler Küche und viele Souvenirläden entdecken können.

Danach (bzw. am nächsten Morgen) geht es zum Mont Saint Michel. Wie man dahin gelangt, erfährst du in unserem ausführlichen Blogpost zu Saint-Malo und Mont Saint-Michel.

Der Mont Saint-Michel, welcher ein Klosterberg ist, ist UNESCO-Weltkulturerbe und eines der bekanntesten Wahrzeichen Frankreichs. Erklimme die Spitze der Abtei und genieße einen atemberaubenden Blick auf die Bucht.

Tag 4: Dinan und Cap Fréhel

Dinan ist nur ca. eine halbe Stunde mit dem Auto von St-Malo entfernt. 

Die hübsche mittelalterliche Stadt Dinan hat schöne Fachwerkhäuser, gepflasterte Straßen und ein beeindruckendes Schloss. Hier kann man wunderschön schlendern und spazieren, lokale Köstlichkeiten probieren und das typisch bretonische Flair genießen. 

In der Nähe der Stadt liegt das Cap Fréhel, ein bemerkenswertes Wahrzeichen der Küste mit einem atemberaubenden Blick auf das Meer und die Klippen. Hier kann man eine Wanderung entlang der Küste unternehmen, die Landschaft genießen und die frische Seeluft einatmen.

Der nächste Stopp Vannes ist ca. 1 Std 40 mit dem Auto entfernt, wir empfehlen am Abend schon anzureisen.

Tag 5: Vannes und der Golf von Morbihan

Am fünften Tag erkunden wir eine neue Gegend der Bretagne, den Golf von Morbihan und die berühmte Stadt Vannes.

Die malerische Stadt hat einen bunten Hafen und eine beeindruckende gotische Kathedrale. Sie ist der ideale Ort, um die Geschichte der bretonischen Fischerei zu entdecken und frische Meeresfrüchte zu genießen. 

Anschließend sollte man den wilden Golf von Morbihan erkunden, ein geschütztes Naturgebiet mit über 40 Inseln und wunderschönen Küstenlandschaften. Buche hier eine Bootstour, um einige der Inseln zu erkunden und die lokale Tierwelt zu beobachten, darunter Delfine, Robben und Seevögel.

Tag 6: Carnac und Quiberon

Auf geht es nach Carnac, welches nur ungefähr eine halbstündige Autofahrt entfernt ist von Vannes. 

Die megalithische Stätte von Carnac (auch bekannt unter “Steinreihen von Carnac)” ist ein beeindruckender Ort, an dem man Tausende von Steinen und anderen antiken Strukturen findet. Diese Megalithen haben eine große Bedeutung für die Bewohner der Bretagne und sind eng mit der lokalen Folklore verbunden. 

Ganz in der Nähe befindet sich der charmante Badeort Quiberon mit seinen schönen Stränden, Klippen und Wanderwegen. Hier kann man wunderbar die Ruhe am Strand genießen und etwas entspannen. Anschließend empfehlen wir in einem der örtlichen Restaurants eine Mahlzeit mit Meeresfrüchten einzunehmen.

Das nächste Ziel ist nur eine Stunde mit dem Auto entfernt.

Tag 7: Concarneau und Pont-Aven

Es geht nach Concarneau! Die Festungsstadt Concarneau ist eine wunderschöne, ummauerte Stadt mit einer reizvollen Altstadt und einem lebhaften Fischereihafen. Ein idealer Ort, um etwas mehr über die Geschichte der Bretagne zu erfahren.Anschließend fahren wir in die nahe gelegene Stadt Pont-Aven, ein malerisches Dorf, das für seine Kunstgalerien und das traditionelle bretonische Gebäck (Galettes bretonnes oder Galettes de Pont-Aven) bekannt ist. Besuche das Museum “Musée de Pont-Aven” und lasse dich von den Werken berühmter Künstler inspirieren, die von der natürlichen Schönheit der Stadt beeinflusst wurden. Vor der Weiterreise sollte man sich unbedingt in einem der örtlichen Geschäfte eine Ration „Galettes de Pont-Aven“ holen, ein bekanntes traditionelles Gebäck mit Butter- und Karamellgeschmack.

Tag 8: Brest und Oceanopolis

Zum Abschluss des Roadtrips durch die Bretagne sind wir in Brest, einer beeindruckenden Hafenstadt mit wunderschönen botanischen Gärten und einer mittelalterlichen Burg. 

Besuche einen der folgenden Gärten, um bunte Blumen und seltene Pflanzen zu sehen:

  • Jardin des explorateurs: ein Garten, der den Entdeckern der Seefahrt gewidmet ist und das Schloss überragt
  • Vallon du Stangalar: ein im Herzen der Stadt angelegtes „Tal“ mit beeindruckenden Pflanzen und Spazierwegen. Hier befindet sich auch der botanische Garten der Stadt.

Während des Aufenthalts in Brest sollte man ebenfalls unbedingt das Oceanopolis besuchen, eines der größten Aquarien Frankreichs. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit über die Bedeutung der Rettung von Meereslebewesen aufzuklären und Tiere für ein Leben in der Natur zu rehabilitieren. Es eignet sich auch perfekt für einen Besuch mit Kindern und hier kann man verschiedenste Meereslebewesen und Ökosysteme der Weltmeere kennenlernen.

Nach dieser Woche in der Bretagne hat man auf jeden Fall die schönsten Ecken gesehen. Es gibt aber natürlich noch viel mehr zu entdecken, ob kulinarisch, kulturell oder landschaftlich.
Was ist eurer Meinung nach ein Must-See der Bretagne, welches ihr jedem empfehlen würdet?

Kurze Geschichte der Bretagne

Die Bretagne ist eine sehr alte Region mit einer reichen Geschichte. Vor Millionen von Jahren war sie Teil des urzeitlichen Kontinents “Amorica” (daher auch der Name des Amorikanischen Massivs, ein Gebirge im Zentrum der Bretagne). 
Die Region wurde erstmals vor etwa 6000 Jahren besiedelt, damit beginnt die „jüngere“ Geschichte der Bretagne. 

Geprägt von ihrem keltischen Hintergrund, unterscheidet dies die Bretagne stark von anderen Regionen Frankreichs.

Erste Siedler und die Kelten

Vor ca. 6000 Jahren kam die ersten Siedler in die Regionen. Dies waren hauptsächlich Viehzüchter und Bauern auf der Suche nach Land, das sie bewirtschaften konnten. Die Ackerbauern und Viehzüchter errichteten Megalithe, riesige bearbeitete Steine, welche später als Menhire oder Dolmen bezeichnet wurden und heute als bekannte Sehenswürdigkeit gelten. Bis heute ist nicht geklärt, welchen Zweck die Steinreihen erfüllt haben.

Die Kelten kamen vor etwa 2500 Jahren und vermischten sich mit den früheren Siedlern.

Von den Römern zu den Bretonen

Die Bretagne bekam eine Provinz des Römischen Reiches, die ab 56 v. Chr. Armorica hieß. Amorica ist eine Romanisierung des keltischen Wortes für „Küste“. 

Bis zur Ankunft der Römer herrschten die keltischen Stämme in der Region. Als die Römer jedoch vordrangen, mussten die Kelten Widerstand leisten und wurden verdrängt. Ihre Sprache und Kultur gingen unter.

Etwa zur gleichen Zeit erschienen neue Siedler. Die Bretonen, welche aus Irland und Großbritannien kamen und Zuflucht vor den angelsächsischen Invasoren suchten, die in ihre Heimat eingedrungen sind, siedelten sich an. Sie brachten das Bretonische in die Bretagne und gaben ihr auch den Namen.

Mittelalter

Im Mittelalter kämpfte die Bretagne darum, ein unabhängiges Herzogtum zu bleiben, wurde dann aber 1532 Teil Frankreichs, nachdem Anne de Bretagne, Herzogin der Bretagne und Königin von Frankreich, zwei aufeinanderfolgende französische Könige geheiratet hatte: Karl VIII. und Ludwig XII. König François I., der Ehemann von Annes Tochter, vereinigte die Krone Frankreichs und die Krone der Bretagne, als er das Herzogtum erbte.

Die Bretagne wurde zu einem für die französische Wirtschaft sehr wichtigen Handelsplatz und war von der „Gabelle„, der Salzsteuer, befreit, was erklärt, warum die Region heute für ihre gesalzene Butter bekannt ist.
König Francois I. verbot auch den Gebrauch aller regionalen Sprachen, einschließlich des Bretonischen, und bestand darauf, dass Französisch die neue Amtssprache sein sollte.

Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert erlebte die Bretagne einen wirtschaftlichen Aufschwung, vor allem dank ihrer Hafenstädte. Diese Städte beherbergten auch viele Piraten und Seeräuber. Die Hafenstadt Saint Malo ist z.B. berühmt dafür, einen der  berühmtesten Seeräuber Frankreich namens Surcouf beherbergt zu haben. 

Nach Jahren der florierenden Wirtschaft brach sie letztendlich zusammen und man konzentrierte sich hauptsächlich auf die Landwirtschaft.

Die Bretagne trug wesentlich zu den Unruhen bei, die 1789 zur französischen Revolution führten.

Moderne Zeit

In der jüngeren Geschichte wurden die zugehörigen Départements kontinuierlich verändert und angepasst. Erst 1972 erlangte die Region ihre heutige Form und umfasst heute die Departements Morbihan, Côtes d’Armor (bis 1990 Côtes du Nord genannt), Ille-et-Vilaine und Finistère.

Es gibt einen Unterschied zwischen der „historischen Bretagne“, zu der auch die Stadt Nantes gehört (heute der Region Pays de la Loire zugehörig), und der „administrativen Bretagne“, die nur die 4 Departements umfasst. Die Hauptstadt Rennes, welche eine sehr schöne historische Altstadt hat, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. 

Das 20. Jahrhundert war geprägt von den Unabhängigkeitsbewegungen in der Bretagne, die eine Abspaltung der Region von Frankreich anstrebten. Sie waren vor allem in den 1920er Jahren und während des gesamten 20. Jahrhunderts bis etwa 1980 aktiv. Heute sind diese Bewegungen weitgehend inaktiv.

Seit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg nahm vor allem der Tourismus zu, und viele Orte sind vor allem in den Sommermonaten stark besucht.

Das beste Galette-Rezept

Nach den Crêpes, sind die Galettes wohl eines der bekanntesten Gerichte der Bretagne. Unter Galettes versteht man “herzhafte Crêpes” aus Buchweizenmehl, welche typischerweise herzhaft gegessen werden. 

Zwar sind Galettes überall in der Bretagne ein beliebtes und verbreitetes Gericht, aber das Wort “Galettes” wird nur in der Ost-Bretagne verwendet, in der West-Bretagne nennt man sie “Crêpes de blé noir” (Buchweizencrêpes). 

Man findet die Galettes in verschiedensten Variationen in der Bretagne, die typischste ist jedoch die “Galette complète”, welche mit Schinken, geriebenem Käse und einem Spiegelei gegessen wird.

Unten haben wir euch ein traditionelles Galette-Rezept aufgeführt.

Traditionelles Galettes-Rezept

Das Rezept ist super einfach und mit wenigen Zutaten. Der längste Teil besteht darin, den Teig ruhen zu lassen, damit er dickflüssig und kochfertig wird:

Zubereitungszeit: 10 Min.

Ruhezeit: 1-2 Std.

Backzeit: 15 Min. 

Zutaten für ca. 10-12 Galettes:

330g Buchweizenmehl

10 g grobes Salz

750 ml kaltes Wasser

1 Ei

Zubereitungsschritte:

  1. Mehl und grobes Salz in einer Schüssel vermischen.
  2. Mit einem Schneebesen das Wasser nach und nach hinzufügen, während der Teig stetig verrührt wird. Das Ergebnis ist ein glatter, dicker Teig, dem man ein Ei hinzufügt, damit er beim Kochen eine schöne Farbe erhält.
  3. Abdecken und 1 bis 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
  4. Crêpe-Pfanne (sofern vorhanden, ansonsten geht auch eine normale Pfanne) einölen. Wir empfehlen das Einölen mit einem in Öl getränkten Wattebausch. Eine Kelle Teig in die Pfanne gießen und warten, bis die Ränder leicht goldbraun sind und dann mit einem Spatel wenden. Noch etwa eine Minute backen lassen.
  5. Dies wird wiederholt, bis kein Teig mehr übrig ist.

Unsere Verzehr-Tipps!

Galettes werden in der Regel als Hauptgericht gegessen. In de Bretagne werden die verschiedensten Zutaten verwendet, neben Schinken, Käse und Ei (im “Galette complète – siehe oben), findet man in den Galettes auch Champignons, Meeresfrüchte, Kartoffeln oder verschiedenste Käsesorten.
Als Nachtisch werden dann sehr gerne süße Crêpes gegessen. 

Habt ihr schon einmal echte bretonische Galettes gegessen und wenn ja, womit?

Das beste Crêpe-Rezept, Familienrezept aus Frankreich

Crêpes (oder in Frankreich auch Crêpes de froment genannt) sind wohl das typischste Gericht der Bretagne. Crêpes sind in der Regel süß und werden als Dessert, Frühstück oder Snack gegessen. Sie unterscheiden sich von Galettes, die mit Buchweizenmehl zubereitet werden und in der Regel herzhaft verzehrt werden.

Crêpes können zu jeder Gelegenheit gegessen werden und sind bei allen beliebt. Jeder behauptet von sich, das beste Crêpe-Rezept, aber wir finden, dass Pierre-Yves Mutter ein ganz Besonderes hat.

Im Folgenden haben wir euch also ein traditionelles Rezept aufgeschrieben und teilen darüber hinaus auch das berühmte Familienrezept von Pierre-Yves!

Rezept für traditionelle bretonische Crêpes

Ergibt ca. 10-12 Crêpes.

Vorbereitungszeit: 10 min
Kochzeit: 15 min

Zutaten: 

  • 250 g Weizenmehl
  • 4 Eier
  • ½ Liter Milch (oder pflanzliche Milch)
  • 30 g Zucker 
  • 50 g geschmolzene Butter
  • 1 Prise Salz

Zubereitungsschritte:

  1. Das Mehl mit Salz und Zucker in eine Schüssel geben und verrühren.
  2. In die Mitte eine Vertiefung machen und die Eier hineingeben.
  3. Vorsichtig verrühren. Sobald die Mischung dickflüssig ist, die kalte Milch nach und nach hinzugeben und verrühren.
  4. Nun sollte der Teig recht flüssig sein. Wenn er zu dick ist, etwas mehr Milch zugeben. Anschließend die geschmolzene Butter hinzugeben und gut verrühren.
  5. Backen Sie den Crêpe der heißen Pfanne aus (leicht eingeölt, falls die Pfanne nicht antihaftbeschichtet ist). Sofern vorhanden, könnt ihr auch eine spezielle Crêpe-Pfanne benutzen (wie z. B. diese hier).
    Hierzu gebt ihr eine kleine Kelle Teig in die Pfanne gießen und schwenkt diese, um den Teig auf der Oberfläche zu verteilen. Sobald die Ränder der Crêpes leicht goldbraun färben, ist es Zeit, sie zu wenden.
  6. Lass den Crêpe auf dieser Seite etwa eine Minute lang garen, dann ist er fertig.
  7. Dies wird wiederholt, bis kein Teig mehr übrig ist.

Rezept von Pierre-Yves Mutter – mit einer kleinen Abwandlung!

Pierre-Yves Mutter hat das traditionelle Rezept ein wenig verändert, um gleichzeitig sowohl süße Crêpes als auch herzhafte Galette zuzubereiten. Dieses Rezept hat ein rein praktisches Ziel: Es ist nicht nötig, zwei verschiedene Teige für Crêpes und Galettes zuzubereiten.

Ergibt ca. 10-12 Crêpes.

Vorbereitungszeit: 10 min
Kochzeit: 15 min

Zutaten

  • 200 g Weizenmehl
  • 50 g Buchweizenmehl (findet ihr z. B. hier)
  • 30 g Zucker
  • ½ Liter Milch (oder pflanzliche Milch)
  • 2 Eier
  • 1 Teelöffel Salz 
  • 1 Esslöffel Öl
  • 1 kleines Päckchen Vanillezucker

Zubereitungsschritte: 

  1. Zuerst die Eier und den Zucker miteinander verrühren.
  2. Anschließend Öl, Salz und Vanillezucker hinzufügen und alles vermischen.
  3. Beide Mehle miteinander vermischen
  4. Ein halbes Glas Milch (ca. 125 ml) in die flüssige Mischung geben und dann das gemischte Mehl langsam unter Rühren hinzufügen, bis ein homogener Teig entsteht.
  5. Nachdem das gesamte Mehl hinzugefügt wurde, die restliche Milch hinzugeben
  6. Den Teig für ½ Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, damit er etwas dicker wird.
  7. (Crêpe-)Pfanne ölen und erhitzen, anschließend mit dem Ausbacken der Crêpes in der heißen Pfanne beginnen, indem ein kleiner Schöpflöffel Teig in die Pfanne gegeben und in der Pfanne verteilt wird
  8. Etwa eine Minute lang auf jeder Seite backen. Wenn die Seiten goldbräunlich werden, die Crêpes wenden.
  9. Dies wird wiederholt, bis kein Teig mehr übrig ist.

Unsere Verzehr-Tipps!

Crêpes werden in der Regel als Nachspeise gegessen, können aber auch zum Frühstück oder zum Kaffee am Nachmittag gegessen werden. 

Oft werden sie mit geschmolzener Schokolade oder Marmelade gegessen, aber die Bretonen lieben auch einen guten „Crêpe au sucre“, einen mit etwas Butter und Zucker zubereiteten Crêpe. 

Um Crêpes zu essen, kann man sie entweder falten oder rollen.
Wir selbst mögen auch Crêpes mit caramel au beurre salé sehr gerne und bereiten diese regelmäßig zu Hause zu. Habt ihr schon einmal selbst Crêpes gemacht?

Saint Malo und Mont Saint-Michel Reiseführer – Entdecke die Schönheit der Bretagne

Saint Malo und Mont Saint-Michel gehören wohl zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Bretagne und sind für viele Bretagne-Urlauber ein Muss.

Wir haben an unserem letzten Bretagne-Wochenende ein paar Tage in dem wunderschönen Städtchen Saint Malo verbracht und dabei einen Tagesausflug zum historischen Mont Saint-Michel gemacht. 

Im folgenden Artikel erzählen wir euch, was diese beiden Orte so besonders macht und geben euch ein paar Tipps und Ideen für eure Reiseplanung. 

Saint Malo

Saint Malo ist ein Küstenort im Norden der Bretagne, im Département Ille-et-Vilaine, also im gleichen Département wie Rennes, die Hauptstadt der Bretagne. Die Stadt hat ungefähr 46.000 Einwohner und ist bekannt für ihre Festungsmauern, Gezeitenunterschiede von bis zu 12 Metern aber auch für ihre schönen Sandstrände (besonders im Sommer zu empfehlen, wenn es durchaus warm sein kann, auch in der sonst “kühleren” Bretagne). 

Saint Malo gehört zu den meistbesuchten Touristenorten in Frankreich und ist auch unter französischen Touristen sehr beliebt.

Geschichte

Der Ort wurde ursprünglich auf einer Halbinsel (dem heutigen Stadtteil St. Servan) gebaut und wuchs über die Jahrhunderte, bis es sich immer mehr auf dem Festland ausdehnte. Der Name der Stadt stammt vom walisischen Mönch Machutus, auch Maclou oder Maclovius, wovon sich dann im Französischen Malo entwickelte. Er begann damals mit der Missionierung der Einwohner.
Mit Beginn des 12. Jahrhunderts sah sich die Küstenstadt zunehmend den Angriffen von Normannen ausgesetzt, was schließlich zum Bau der Befestigung der nördlich gelegenen Halbinsel führte – der heutigen Altstadt, auch intra muros (übersetzt “innerhalb der Mauern”).

Strände

Saint Malo hat viele schöne Strände, ob innerhalb oder außerhalb der Stadtmauern. Es lohnt sich durchaus, hier bei schönem Wetter einen halben bis ganzen Tag zu verbringen, oder für einen ausgedehnten Spaziergang.

  1. Strand “Plage de Bon-Secours”

Dieser Strand liegt intra muros und ist für alle geeignet, denen das Baden im offenen Meer nicht geheuer ist. Denn hier befindet sich ein Meerwasserfreibad, welches erscheint, sobald das Meer zurückgeht. Es gibt verschiedene Serviceleistungen, wie ein Sprungbrett, Toiletten, Bars oder Restaurants. 

  1. Strand “Plage du Môle”

Dieser Strand ist nicht sehr groß, aber er liegt unterhalb der Festungsmauer und ist daher weitestgehend windgeschützt. Außerdem gibt es sowohl Rettungsschwimmer als auch Duschen. Wenn Ebbe ist, kann man weit hinaus ins offene Meer spazieren und das Wasser bedeckt nur knapp bis zu den Knien die Beine. 

  1. Strand “Plage des Bas Sablons”

Hier befinden wir uns etwas außerhalb der Altstadt und zwar außerhalb der Stadtmauern (extra muros). Dies ist ebenfalls ein windgeschützter Strand und dadurch, dass der Strand etwas außerhalb ist, ist es hier oft ruhiger und man findet weniger Touristen. Der Strand ist ein etwa 20-minütiger Fußweg vom Zentrum und vom Strand aus hat man einen schönen Ausblick über die Stadt.

Spaziergang entlang der Stadtmauer

Sehr zu empfehlen sind ebenfalls Spaziergänge in der Altstadt oder auf der Stadtmauer. Entlang der Stadtmauer gibt es jederzeit Treppen zum Auf- oder Absteigen, sodass man seinen Spaziergang an verschiedenen Orten beginnen oder beenden kann. Besonders zu genießen ist der Blick über das Meer auf der einen Seite und auf die Altstadt auf der anderen Seite, wenn man oben auf der Stadtmauer ist.

An manchen Stellen stehen auch noch Kanonen von früher, mit denen man sich damals gegen Feinde verteidigt hat. Geeignete Fotomotive sind auch die beiden Festungen Fort du Petit Bé und Fort National, welche ebenfalls früher zum Schutz von Saint Malo gedient haben. Die beiden Forts sind sogar bei Ebbe zu Fuß zu erreichen und hier kann man auch die Grabstätte des bekannten französischen Schriftsteller François-René de Chateaubriand besuchen.

Die Altstadt von Saint Malo lädt zum Verweilen und Flanieren ein, man findet hier viele kleine, verwinkelte Gassen, nette Läden, französische Cafés und Restaurants. Überall kann man die typischen bretonischen Spezialitäten kaufen oder probieren, wie z. B. Crêpes, Galettes oder verschiedene Fischgerichte. Auch das Probieren von Cidre, einer Art Apfelschaumwein, sollte zu deinem Besuch in Saint Malo dazugehören.

Die beste Reisezeit

Natürlich hat jede Reisezeit etwas ganz Eigenes. Die Bretagne ist dafür bekannt, dass es hier viel stürmt und regnet, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. 

Auch im Herbst und Winter kann man eine schöne Zeit hier verbringen. Wir waren tatsächlich im Dezember in Saint Malo und konnten auch hier die Stadt sehr gut erkunden (mit Regenschirm und Regenjacke gewappnet). Dafür kehrt man dann umso zufriedener in eines der französischen Cafés oder Restaurants ein und stärkt sich zum Beispiel mit einer chocolat chaud (heißer Kakao).

Ansonsten ist natürlich der Sommer (und eventuell auch das Frühjahr oder Frühherbst) geeignet für einen Trip nach Saint Malo. Im Sommer herrschen hier meist angenehme warme Temperaturen, Hitzewellen hat man in der Bretagne zum Glück noch nicht so oft. Somit kann man auch im Sommer von den schönen Stränden profitieren.

Wo man gut übernachten kann

Mont Saint-Michel

Viele verbinden ihren Aufenthalt in Saint Malo mit einem Besuch des Mont Saint-Michel, welcher seit 1979 zum UNESCO Kulturerbe gehört. 

Dieser Klosterberg, welcher auf einer Insel in der gleichnamigen Bucht des Mont-Saint-Michel im Wattenmeer der Normandie liegt, zieht jährlich zahlreiche Reisende an und gehört wohl zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs.

Theoretisch gesehen liegt der Mont Saint also in der Normandie und nicht in der Bretagne. Aber historisch gesehen spielt er auch eine Rolle in der Geschichte der Bretagne und wird gerne auch von den stolzen Bretonen für sich in Anspruch genommen.

Die Bucht ist Schauplatz von starken Gezeiten und Besucher kommen auch sehr gerne für die (geführten) Wattwanderungen. Wanderungen in der Bucht ohne Führung können sehr gefährlich werden, wenn man sich nicht mit den Gezeiten auskennt. 

Auf dem Klosterberg befinden sich ein mittelalterliches Dorf und die Abtei Mont Saint-Michel und besonders bei schönem Wetter bietet es sich an, hier durch die engen Gassen zu spazieren und das besondere Flair zu genießen. Es gibt zahlreiche Läden und Restaurants, in denen natürlich die traditionelle bretonische Küche angeboten wird.

Transport & Anreise

Mit dem Auto: 

Von Saint Malo aus sind es circa 1 Stunde Anreise mit dem Auto.
Von Deutschland aus reist man über die Autobahn A13 in Richtung Caen und dann auf die Autobahn A84 bis zum Mont Saint-Michel. 

Vor Ort gibt es Parkplätze mit einer Kapazität von bis zu 4.000 Plätzen. Für die Parkplätze gibt man im Navi am besten die folgende Adresse an: Parking Mont Saint Michel, 50170 Pontorson, Frankreich.
Vom Parkplatz aus gibt es entweder kostenlose Shuttle-Busse, die einen direkt bis kurz vor dem Klosterberg bringen oder man läuft die Strecke (und genießt dabei den schönen Blick auf die Insel). Der Fußmarsch dauert ca. 40 Minuten. 

Zwar ist der Zugang per Shuttle-Bus barrierefrei, allerdings ist es auf dem Klosterberg selbst eher schwierig mit Rollstuhl oder Kinderwagen, sodass sich in diesem Fall ein Besuch leider schwierig gestaltet.

Mit dem Zug: 

Man kann auch mit dem Zug anreisen, z. B. ab Paris mit dem Zug nach Pontorson, und von dort gibt es dann regelmäßig verkehrende Busse zum Mont Saint Michel. Alternativ fährt man von Paris nach Caen und dann von Carn nach Pontorson.
Weitere Infos zur Anreise mit dem Zug sind hier zu finden. 

Tagesausflug von Paris zum Mont Saint-Michel: Auch von Paris aus ist es möglich, einen Tagestrip zum Mont Saint-Michel zu machen. Hier gibt es z. B. verschiedene Touren auf GetYourGuide.

Öffnungszeiten der Abtei

1. Mai bis 31. August: 9 – 19 Uhr
1. September bis 30. April: 9:30 – 18 Uhr

Tickets können vor Ort für bestimmte Zeitfenster erworben werden.

Fazit

Saint Malo und Mont Saint Michel eignen sich perfekt in Kombination für ein paar Tage an der Küste. Wir würden für einen Aufenthalt in Saint Malo von mindestens 2 Tagen plus einen Tagesausflug zum Mont Saint-Michel empfehlen. So hat man genug Zeit, alles Wichtige zu sehen. 

Auf jeden Fall sind wir der Meinung, dass jeder Bretagne-Urlauber diese beiden Orte einmal gesehen haben muss.
Wie sieht es bei euch aus, wart ihr schon einmal in Saint Malo und auf dem Mont Saint-Michel?

Lasst uns gerne an euren Erfahrungen in den Kommentaren teilhaben. 

Die 10 besten Sehenswürdigkeiten der Bretagne

Die Bretagne zählt zu den schönsten Regionen Frankreichs und das nicht ohne Grund. Man findet hier leckeres Essen, schroffe Küsten und wildes Meer, idyllische Strände, aber auch grüne Landschaften im Hinterland. 

Es gibt also viel zu sehen und während unserer Reisen in der Bretagne hatten wir die Möglichkeit, verschiedene Dörfer, Küsten und Hafenstädte zu entdecken. 

Im Folgenden haben wir euch daher unsere Top 10 der besten Sehenswürdigkeiten der Bretagne aufgeführt, die jeder Bretagne-Urlauber unbedingt gesehen haben sollte.

1. Saint Malo

Auf Platz 1 steht Saint Malo, eine sehr beliebte Küstenstadt im Norden der Bretagne, welche sich auf einer Halbinsel befindet. Saint Malo ist sehr bekannt für seine Stadtmauern, die man in großen Teilen der Stadt findet und welche die Altstadt ummauert. 

Die Festungsmauern mit verschiedenen herausragenden Türmen und vereinzelten Stellen, an denen noch alte Kanonen stehen, verleihen der Stadt eine einzigartige Silhouette und machen den Küstenort zu einem sehr beliebten Urlaubsziel. Darüber hinaus überzeugt Saint Malo mit seinen zahlreichen schönen Stränden und den historischen Gebäuden und verwinkelten Gassen in der Altstadt (“intra-muros” – innerhalb der Stadtmauern).

2. Die historische Altstadt von Rennes

Abgesehen von seiner Rolle als Hauptstadt der Region ist Rennes auch für seine wunderschöne Altstadt bekannt. Hier findet man noch Gebäude aus dem 14. und 15. Jahrhundert, wie Fachwerkhäuser mit ausgeprägten Erkern oder sogar Überreste der alten Stadtmauer. Sehenswert ist ebenfalls der Platz vor dem Rathaus (aus dem 18. Jahrhundert) und der Parlamentsplatz, wo sich Fachwerk und Renaissance-Stil abwechseln. 

Nach einer Sightseeing-Tour durch diese kulturreiche Stadt, locken zahlreiche Crêperien dazu ein, die typisch bretonischen Crêpes mit einem leckeren Cidre zu probieren.

3. Mont Saint-Michel

Der Mont Saint-Michel liegt eigentlich in der benachbarten Region Normandie, aber wenn es nach den Bretonen gehen würde, gehört diese prächtige Sehenswürdigkeit lieber in zur Bretagne. 

Der Mont Saint-Michel ist ein auf einem Berg gelegenes Kloster, welches auf einer Insel in der gleichnamigen Bucht des Mont-Saint-Michel im Wattenmeer liegt und zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs gehört. Auf der Insel wohnen weniger als 30 Personen, aber besonders im Sommer findet man hier viele Tagestouristen aus Frankreich und der ganzen Welt.

Der Mont Saint-Michel ist erreichbar per Auto, mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Zug oder Bus) oder sogar per Fahrrad. 

Neben dem Kloster und den vielen kleinen Gassen auf der Insel kann man ebenfalls die umliegende Bucht besichtigen. Wichtig ist, dass dieses nur mit einem erfahrenen Guide gemacht wird, da die Gezeiten hier sehr stark sind und man sich als Nicht-Experte im Wattenmeer der Bucht schnell in Gefahr bringen kann.

4. Ouessant & andere Inseln

Ouessant ist eine bretonische Insel in der Atlantikküste und gilt als westlichste Siedlung Frankreichs (ausgenommen der Überseegebiete). Sie gehört zu Brest und hat ungefähr 800 Einwohner.

Man findet auf der Insel eine einzigartige Atmosphäre, als ob man zwischen Himmel und Meer schwebt. Unbedingt gesehen haben sollte man die Leuchttürme, welche früher den Schiffsfahrern den Weg gewiesen haben. Der Phare du Créac’h (Leuchtturm) liegt hoch auf den Klippen von Ouessant und gilt mit seinem doppelstöckigen Linsensystem als einer der stärksten Leuchttürme der Welt. 

Ebenso sehenswert sind die Schafe von Ouessant, denn hier lebt eine für die Insel typische Rasse, welche an verschiedenen Stellen der Inseln frei grasen. 

Neben Ouessant gehören noch zahlreiche weitere Inseln zur Bretagne, wie die Belle-Île (weiter unten im Artikel aufgeführt), Ile de Bréhat, die Ile de Batz, oder die Îles des Glénan – die meisten der Inseln liegen im Westen der Bretagne in der Atlantikküste.

Ouessant eignet sich perfekt für einen Tagesausflug. Auf die Insel gelangt man per Fähre, welche zum Beispiel von Brest oder Le Conquet alljährlich abfahren, und von Camaret zwischen April und September. 

Mehr Infos zu Transport und was man noch alles auf Ouessant und den anderen bretonischen Inseln sehen kann, findet ihr hier

5. Die Steinreihen von Carnac

Die Steinreihen, oder Menhire von Carnac, sind eine historische Sehenswürdigkeit, welche auf der ganzen Welt bekannt sind. Im Süden des Départements Morbihan findet man etwa 300 Menhire auf 4 km Länge. Sie sind die größten derartigen Steinreihen auf der Welt und ein Zeugnis der europäischen Vorgeschichte (errichtet zwischen 5.000 und 3.000 v. Chr.). Seit 1889 stehen die Menhire von Carnac unter Denkmalschutz. Bis heute weiß man nicht, was genau hinter diesem megalithischen Komplex steht – ob es religiöser Kult, astronomische Stätte oder ein Mond- und Sonnenkult ist. 

Erkunden kann man die Steinreihen von April bis September nur im Rahmen von Führungen, von Oktober bis März kann man die Hinkelsteine auch ohne Führung besichtigen. Am besten beginnt man seinen Rundgang an der Maison des Mégalithes, hier findet man auch eine Empfangs- und Informationsstelle für Besucher. Die Maison des Mégalithes liegt am Menhirfeld Le Ménec, darüber hinaus gibt es noch zwei weitere Menhirfelder: Kermario und Kerlescan.

Sehr zu empfehlen sind auch die Wanderwege, die rund um die Menhire gelegen sind.  

Wenn man in Carnac ist, empfiehlt es sich ebenfalls, die Hügelgräber und Dolmen zu besichtigen. Dolmen sind Großsteingräber und unterscheiden sich von den Menhiren insofern, dass hierbei zwei Hinkelsteine nebeneinander stehen und als Art Pfosten dienen und einem weiteren Stein, der auf die “Pfosten” gelegt wird. Es wird davon ausgegangen, dass die Dolmen  als Grabstätten genutzt wurden.

6. Côte de Granit Rose: Die rosa Granitküste

Im Norden der Bretagne findet man diesen sehenswerten Küstenabschnitt, welche vor allem unter Wander- und Vogelliebhabern beliebt ist. Sie erstreckt sich im Département Côtes d’Armor und ist, wie der Name schon verrät, bekannt für ihren rosafarbenen Granit entlang der Felsen und Strände.

Entstanden ist die charakteristische Färbung durch bestimmte Mineralien, vor rund 300 Millionen Jahren durch geologische Prozesse im Oberkarbon. Je nach Lichtverhältnissen und Sonneneinstrahlungen erscheint die Küste in rosanem, rötlichem oder eher orangenem Licht. Zahlreiche Felsblöcke wurden vom Meer und vom Wind zu skurrilen Skulpturen geformt, die höchsten von ihnen ragen bis zu 20 Meter in die Luft.

Als Startpunkt für einen Ausflug zur Rosa-Granit-Küste eignet sich das Städtchen Lannion, eine charmante Stadt mit hübsch restaurierten Fachwerkhäusern. Von hier sind es circa 20 Minuten mit dem Auto zur Granitküste.

Auch Wanderer werden voll auf ihre Kosten kommen. Der sogenannte Zöllnerweg (auch  GR®34 genannt) wurde bereits im Jahr 1907 angelegt und führt von Perros-Guirec bis nach Ploumanac’h. Wir empfehlen für den gesamten Rundweg etwa einen halben Tag einzuplanen.

7. Pointe du Raz

Die Pointe du Raz liegt im Süden des Département Finistère und ist ein felsiges Kap. Die Pointe du Raz ragt 72 Meter in die Höhe und gilt als eine der charakteristischsten pointes der bretonischen Küste. Vom Meer und den Winden geformt, ist sie auf jeden Fall eine Reise wert.

Gegenüber von der Pointe du Raz sieht man den viereckigen Leuchtturm der Insel Vieille, der 1887 erleuchtet wurde und 1995 automatisiert wurde. Jenseits der ungezähmten Felsen und des smaragdgrünen Meeres reicht der Blick über den Ozean sogar bis zur Insel Sein, die durch das tosende Meer vom Kap getrennt ist, und bei klarer Sicht bis zum Leuchtturm von Ar Men.

8. Belle-Île

Die Belle-Île (bretonisch: Enez ar Gerveur, deutsch: schöne Insel) ist die größte Insel der Bretagne. Bekannt ist die Insel für ihre ruhigen Stränden, spektakulären Steilküsten und farbenfrohen Häfen.

Die Insel eignet sich perfekt für einen Ausflug von 2-4 Tagen, denn es gibt hier genug zu sehen. Am besten kommt man mit einem Auto oder mietet eins vor Ort, um flexibel zu sein. Auch Fahrräder sind bei gutem Wetter eine beliebte Alternative, um die Insel zu erkunden. 

Die Hauptstadt Le Palais ist ganzjährig per Fähre von Quiberon erreichbar (Fahrzeiten hier), wo sich ein Spaziergang durch die Altstadt empfiehlt. In Le Palais hat man auch einen guten Blick auf die „Citadelle Vauban“.

Ebenfalls erreichbar per Fähre ist der Hafen von Sauzon in den Sommermonaten. Vor allem abends in den Sommermonaten ist der Kai mit den vielen Terrassencafés und guten Restaurants sehr belebt.

Sogar der berühmte Maler Claude Monet verfiel der Schönheit der Insel. Im Jahr 1886 entdeckte der berühmte Maler Claude Monet die Insel für sich und malte insgesamt 39 Bilder auf Belle-Île. Einer seiner Lieblingsmotive waren die Felsspitzen in Port Coton, ein Ort, der auch heute noch beliebt bei Touristen ist. Hier kann man den watteartigen Meerschaum sehen, der hier durch die starke Brandung an den Felsnadeln entsteht. 

Wer sich etwas Ruhe gönnen möchte und eine Badepause einlegen möchte, dem empfehlen wir die Strände an der Ostküste (z. B. Plage de Ramonette oder Plage de Bordardoué).

9. Golf von Morbihan

“Mor bihan” heißt auf Bretonisch “das kleine Meer”. Der Golf du Morbihan ist ein Binnenmeer an der Südküste der Bretagne. Man findet hier circa 17.000 Hektar Meeresfläche mit vielen Inseln. Insgesamt sind es tatsächlich 40 Inseln, die bekanntesten sind: 

  • Die Île-aux-Moines, mit knapp 7 km Durchmesser die größte Insel und perfekt für einen Tagestrip (mit der Fähre von Vannes oder Port Blanc)
  • Die Insel Arz mit ihrer unberührten Natur (ebenfalls erreichbar mit der Fähre von Vannes oder Port Blanc)
  • Insel Berder, eine Halbinsel, die nur bei Ebbe zu Fuß zu erreichen ist

Man findet hier ebenfalls eine vielfältige Flora und Fauna, auf manchen Bootstouren kann man sogar Delfine sehen. Vielfältige Freizeitaktivitäten wie Wandern, Schwimmen, Angeln, Segeln oder Kajakfahren eignen sich ideal für einen aktiven Urlaub. Der Fernwanderweg GR®34 eignet sich perfekt, um das Küstenvorland zu entdecken und z. B. die hübschen Häfen von Le Bono, Arradon und Conleau zu entdecken.

Boote in Arradon, Golf von Morbihan

10. Der Wald Brocéliande (Wald von Paimpont)

Der Wald von Brocéliande ist ein Ort, um den sich viele Legenden ranken, so soll er der Ursprungsort der Legende von King Arthur sein. 

Der französische Dichter Chrétien de Troyes erfand den Wald von Brocéliande im 12. Jahrhundert in seinen Erzählungen über die Ritter der Tafelrunde. Bis heute wird er als Ort für Feen und magische Kreaturen angesehen und ist eng mit den Praktiken der Druiden verbunden. Auch wenn der Wald von Brocéliande möglicherweise nie existiert hat, so ist er doch eng mit dem Wald von Paimpont in der Bretagne verbunden und seine Legenden leben in seinem Herzen weiter.

Der Wald von Paimpont ist mit mehr als 9000 Hektar der größte der Bretagne und wird oft mit der Legende Brocéliande in Verbindung gebracht. Dieser Wald beherbergt zahlreiche Orte, die direkt aus der Legende von King Arthur stammen, wie das Tal ohne Wiederkehr (val sans retour), das Grab von Merlin oder der Brunnen von Barenton.

Im Wald von Paimpont findet man zahlreiche touristische Attraktionen, die den Besucher durch die Geschichte des Waldes und die Orte von König Artus führen. Zu einem Besuch sollte ebenfalls die Stadt Paimpont gehören. Hier findet man eine historische Stätte mit einer Abtei und den Schmieden von Paimpont. Die Schmieden von Paimpont wurden 2001 als historisches Denkmal eingestuft. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Gegend sind das kleine Dorf Trehorenteuc, das Schloss Comper, der See von Tremelin und die Menhire von Monteneuf.

Fazit

Wenn ihr also euren (nächsten) Urlaub in der Bretagne plant, geben diese 10 Sehenswürdigkeiten schon einmal eine Idee, was man unserer  Meinung nach unbedingt gesehen haben muss. Natürlich gibt es darüber hinaus noch viel mehr Orte, Strände, Klippen und viel mehr zu sehen. 

Je nachdem, wie viel Zeit ihr habt in der Bretagne, kann man natürlich mehr oder weniger erleben. 

Habt ihr schon einige Punkte unserer Liste gesehen? Wenn ja, welche? 
Oder fehlt eurer Meinung noch ein Highlight aus der Bretagne?

Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

9 typische bretonische Gerichte, die man unbedingt probiert haben muss

Die bretonische Küche ist vielfältig und bietet eine Fülle an traditionellen Gerichten, die sowohl vom Meer als auch von den ländlichen Gebieten der Region inspiriert sind. Von Meeresfrüchten und Fisch bis hin zu Kartoffeln und Crêpes gibt es viele köstliche bretonische Spezialitäten zu entdecken. 

Während unserer Reisen in die Bretagne hatten wir die Gelegenheit, viele verschiedene Gerichte zu probieren, hausgemacht von Oma oder in typischen bretonischen Restaurants.

In diesem Artikel werden wir die neun typischen bretonischen Gerichte vorstellen, die jeder Bretagne-Urlauber unbedingt probiert haben muss.

1. Crêpes: Das bekannteste französische Gericht

Crêpes sind süße, dünne Pfannkuchen aus Weizenmehl, die zum Beispiel mit Zucker, Konfitüre, Schokolade oder Früchten gegessen werden. Die französischen Crêpes unterscheiden sich von den deutschen Pfannkuchen oder Eierkuchen, da ihr Teig viel dünner ist und man sie typischerweise auch anders “faltet”.

In der Bretagne isst man sie gerne zum Frühstück, zum Dessert oder zum sogenannten “Goûter”, dem typischen süßen Nachmittagssnack. Aber auch abgesehen davon, werden Crêpes gerne zu jeder anderen Tageszeit verzehrt.

Frisch zubereitete Crêpes

2. Galettes: Die “herzhaften” Crêpes

Galettes sind im Grunde genommen das gleiche wie Crêpes, werden aber aus Buchweizenmehl gemacht und herzhaft gegessen. In der Bretagne ist man sie gerne mit Füllungen wie Schinken, Käse und Ei (typisch: “Galettes complète”).

Sowohl Crêpes als auch Galettes sind sehr beliebte Gerichte, die sehr häufig zum Mittagessen oder Abendessen gegessen und ein wichtiger Bestandteil der bretonischen Küche sind.

Galette

3. Le caramel au beurre salé: Salzkaramell

Die gesalzene Butter (beurre salé) ist in der Bretagne nicht mehr wegzudenken und gehört oft zum Abendessen, z. B. auf dem frischen Baguette, dazu. 

Außerdem wird sie auch sehr gerne für das Salzkaramell, das sogenannte caramel au beurre salé, verwendet. Sie ist eine sehr typische bretonische Spezialität, die auch in ganz Frankreich beliebt ist und wirklich fast überall zu bekommen ist. 

Für die typische caramel au beurre salé wird Karamell mit Sahne und feiner gesalzener Butter zu einer streichfähigen Creme gekocht. Man isst sie dann gerne auf einem frischen, warmen Croissant oder aufs Brot. Aber auch in jeglichen anderen Variationen (im Eis, in Macarons oder als Zutat beim Backen) schmeckt sie wunderbar.

Zum Rezept geht’s hierhin.

4. Kouign-amann: Bretonischer Butterkuchen

Der Kouign-amann (ausgesprochen: “Quin Amann”) ist ein traditioneller, reichhaltiger Butterkuchen, der aus Mehl, Butter und Zucker hergestellt wird. Im Bretonischen bedeutet kouign Kuchen und amann Butter. Er wird gerne auf Märkten oder Festen angeboten, man kann ihn jedoch auch beim Bäcker oder im Supermarkt kaufen und er schmeckt genauso schmackhaft. 

Der Kouign-Amann wird traditionell in mehreren Schichten gebacken und hat eine karamellisierte, knusprige Kruste. Er wird gerne als Nachtisch oder zum sogenannten “Goûter” (französischer Nachmittagssnack) und wird oft mit einer Tasse Kaffee serviert.

Zum Rezept geht’s hierhin.

5. Far Breton: Bretonischer Backpflaumenkuchen

Der Far Breton, oder auch Far breton aux pruneaux (mit Backpflaumen) ist ein traditioneller bretonischer puddingartiger Kuchen, welcher aus Eiern, Milch, Mehl und Trockenpflaumen hergestellt wird. Er ähnelt dem Flan bzw. dem ebenfalls französischen “Clafoutis”. Der Far Breton wird meist kalt als Dessert gegessen, kann aber auch warm serviert werden, z. B. zum Kaffee am Nachmittag.

Zum Rezept geht’s hierhin.

Copyright: Frédérique Voisin-Demery

6. Kig ha farz: wärmender Bauern-Eintopf mit Fleisch und Gemüse

Der Kig ha farz ist eine Art Eintopf mit Fleisch und Gemüse, welcher eher in den Wintermonaten verzehrt wird. Auf Bretonisch bedeutet Kig Fleisch, ha und, und Farz Mehl. 

Ursprünglich war der Kig ha farz eher ein Gericht für ärmere Leute, da das Gericht aus lokalen Gemüse (z. B. Karotten oder Wirsing) und Fleisch (Rind und gesalzene Schweinehaxe) zubereitet wird. 

Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten Farz. Es gibt den weißen Farz (Farz Gwen), welcher süß und mit Zucker ist und den schwarzen Farz (Farz Du), welcher herzhaft ist und dem Grieß ähnelt.

Den schwarzen Farz isst man in der Bretagne auch gerne als Beilage anstatt Kartoffeln oder Reis und brät ihn z. B. mit gesalzener Butter, Zwiebeln und Speck an. 

Zum Rezept geht’s hierhin.

7. Cotriade: Bretonische Fischsuppe

Die Cotriade ist ein weiteres Beispiel der Gerichte mit maritimem Einfluss. Ursprünglich kommt sie aus dem Süd-Finistère und ist eine traditionelle bretonische Fischsuppe, die aus vielen verschiedenen Fischsorten, Kartoffeln und Zwiebeln zubereitet wird. Das Wort leitet sich von „kaoter“ ab, was auf bretonisch Kessel bedeutet. 

Zum Rezept geht’s hierhin.

8. Le gâteau breton: Bretonischer Kuchen

Der gâteau breton (bretonischer Kuchen) ist eine weitere französische Süßspeise, welche ebenfalls sehr gerne als Dessert nachmittags zum Goûter mit einer Tasse Kaffee verspeist.  Das traditionelle Gebäck besteht in der Regel aus Mehl, Zucker, Eigelb und (Salz-)Butter, und es muss aus mindestens 20% Butter bestehen, um als echter gâteau breton zu gelten.

Zum Rezept geht’s hierhin.

9. Plateau de fruits de mer: Meeresfrüchteplatte

Da die Bretagne am Meer liegt, sind Fisch- und Meeresgerichte sehr beliebt und natürlich leicht zugänglich. Die Meeresfrüchteplatte ist ein weiteres typisches Beispiel für die reichen maritimen Traditionen der Region. 

Die Meeresfrüchteplatte (französisch: plateau de fruits de mer) ist ein beliebtes Gericht, welches aus einer Auswahl an Meeresfrüchten wie Muscheln, Krebse und Hummer besteht, in Weißweinsoße serviert. 

Die Meeresfrüchteplatte ist ein eher aufwendiges Gericht und wird gerne zu Familienzusammenkünften oder ähnlichen besonderen Anlässen gegessen.

Fazit

Wie ihr sehen könnt, ist die bretonische Küche stark vom Meer beeinflusst und enthält viel Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Fleisch und (gesalzene) Butter. Aber abgesehen davon, beeinflusst auch die Landwirtschaft sehr, was in der Bretagne auf den Tisch kommt und Kartoffeln oder Artischocken sind ebenfalls viel verwendete Zutaten.

Und natürlich darf auch für den süßen Gaumen nichts fehlen, sodass sich die typischen Crêpes oder der Kouign-Amann großer Beliebtheit erfreuen. 

Welche bretonischen Gerichte habt ihr bereits probiert und wie haben sie euch geschmeckt? Mein Favorit sind definitiv die Crêpes, auf Platz 2 landet bei mir der Kouign-amann.

Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.