9 typische bretonische Gerichte, die man unbedingt probiert haben muss

Die bretonische Küche ist vielfältig und bietet eine Fülle an traditionellen Gerichten, die sowohl vom Meer als auch von den ländlichen Gebieten der Region inspiriert sind. Von Meeresfrüchten und Fisch bis hin zu Kartoffeln und Crêpes gibt es viele köstliche bretonische Spezialitäten zu entdecken. 

Während unserer Reisen in die Bretagne hatten wir die Gelegenheit, viele verschiedene Gerichte zu probieren, hausgemacht von Oma oder in typischen bretonischen Restaurants.

In diesem Artikel werden wir die neun typischen bretonischen Gerichte vorstellen, die jeder Bretagne-Urlauber unbedingt probiert haben muss.

1. Crêpes: Das bekannteste französische Gericht

Crêpes sind süße, dünne Pfannkuchen aus Weizenmehl, die zum Beispiel mit Zucker, Konfitüre, Schokolade oder Früchten gegessen werden. Die französischen Crêpes unterscheiden sich von den deutschen Pfannkuchen oder Eierkuchen, da ihr Teig viel dünner ist und man sie typischerweise auch anders “faltet”.

In der Bretagne isst man sie gerne zum Frühstück, zum Dessert oder zum sogenannten “Goûter”, dem typischen süßen Nachmittagssnack. Aber auch abgesehen davon, werden Crêpes gerne zu jeder anderen Tageszeit verzehrt.

Frisch zubereitete Crêpes

2. Galettes: Die “herzhaften” Crêpes

Galettes sind im Grunde genommen das gleiche wie Crêpes, werden aber aus Buchweizenmehl gemacht und herzhaft gegessen. In der Bretagne ist man sie gerne mit Füllungen wie Schinken, Käse und Ei (typisch: “Galettes complète”).

Sowohl Crêpes als auch Galettes sind sehr beliebte Gerichte, die sehr häufig zum Mittagessen oder Abendessen gegessen und ein wichtiger Bestandteil der bretonischen Küche sind.

Galette

3. Le caramel au beurre salé: Salzkaramell

Die gesalzene Butter (beurre salé) ist in der Bretagne nicht mehr wegzudenken und gehört oft zum Abendessen, z. B. auf dem frischen Baguette, dazu. 

Außerdem wird sie auch sehr gerne für das Salzkaramell, das sogenannte caramel au beurre salé, verwendet. Sie ist eine sehr typische bretonische Spezialität, die auch in ganz Frankreich beliebt ist und wirklich fast überall zu bekommen ist. 

Für die typische caramel au beurre salé wird Karamell mit Sahne und feiner gesalzener Butter zu einer streichfähigen Creme gekocht. Man isst sie dann gerne auf einem frischen, warmen Croissant oder aufs Brot. Aber auch in jeglichen anderen Variationen (im Eis, in Macarons oder als Zutat beim Backen) schmeckt sie wunderbar.

Zum Rezept geht’s hierhin.

4. Kouign-amann: Bretonischer Butterkuchen

Der Kouign-amann (ausgesprochen: “Quin Amann”) ist ein traditioneller, reichhaltiger Butterkuchen, der aus Mehl, Butter und Zucker hergestellt wird. Im Bretonischen bedeutet kouign Kuchen und amann Butter. Er wird gerne auf Märkten oder Festen angeboten, man kann ihn jedoch auch beim Bäcker oder im Supermarkt kaufen und er schmeckt genauso schmackhaft. 

Der Kouign-Amann wird traditionell in mehreren Schichten gebacken und hat eine karamellisierte, knusprige Kruste. Er wird gerne als Nachtisch oder zum sogenannten “Goûter” (französischer Nachmittagssnack) und wird oft mit einer Tasse Kaffee serviert.

Zum Rezept geht’s hierhin.

5. Far Breton: Bretonischer Backpflaumenkuchen

Der Far Breton, oder auch Far breton aux pruneaux (mit Backpflaumen) ist ein traditioneller bretonischer puddingartiger Kuchen, welcher aus Eiern, Milch, Mehl und Trockenpflaumen hergestellt wird. Er ähnelt dem Flan bzw. dem ebenfalls französischen “Clafoutis”. Der Far Breton wird meist kalt als Dessert gegessen, kann aber auch warm serviert werden, z. B. zum Kaffee am Nachmittag.

Zum Rezept geht’s hierhin.

Copyright: Frédérique Voisin-Demery

6. Kig ha farz: wärmender Bauern-Eintopf mit Fleisch und Gemüse

Der Kig ha farz ist eine Art Eintopf mit Fleisch und Gemüse, welcher eher in den Wintermonaten verzehrt wird. Auf Bretonisch bedeutet Kig Fleisch, ha und, und Farz Mehl. 

Ursprünglich war der Kig ha farz eher ein Gericht für ärmere Leute, da das Gericht aus lokalen Gemüse (z. B. Karotten oder Wirsing) und Fleisch (Rind und gesalzene Schweinehaxe) zubereitet wird. 

Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten Farz. Es gibt den weißen Farz (Farz Gwen), welcher süß und mit Zucker ist und den schwarzen Farz (Farz Du), welcher herzhaft ist und dem Grieß ähnelt.

Den schwarzen Farz isst man in der Bretagne auch gerne als Beilage anstatt Kartoffeln oder Reis und brät ihn z. B. mit gesalzener Butter, Zwiebeln und Speck an. 

Zum Rezept geht’s hierhin.

7. Cotriade: Bretonische Fischsuppe

Die Cotriade ist ein weiteres Beispiel der Gerichte mit maritimem Einfluss. Ursprünglich kommt sie aus dem Süd-Finistère und ist eine traditionelle bretonische Fischsuppe, die aus vielen verschiedenen Fischsorten, Kartoffeln und Zwiebeln zubereitet wird. Das Wort leitet sich von „kaoter“ ab, was auf bretonisch Kessel bedeutet. 

Zum Rezept geht’s hierhin.

8. Le gâteau breton: Bretonischer Kuchen

Der gâteau breton (bretonischer Kuchen) ist eine weitere französische Süßspeise, welche ebenfalls sehr gerne als Dessert nachmittags zum Goûter mit einer Tasse Kaffee verspeist.  Das traditionelle Gebäck besteht in der Regel aus Mehl, Zucker, Eigelb und (Salz-)Butter, und es muss aus mindestens 20% Butter bestehen, um als echter gâteau breton zu gelten.

Zum Rezept geht’s hierhin.

9. Plateau de fruits de mer: Meeresfrüchteplatte

Da die Bretagne am Meer liegt, sind Fisch- und Meeresgerichte sehr beliebt und natürlich leicht zugänglich. Die Meeresfrüchteplatte ist ein weiteres typisches Beispiel für die reichen maritimen Traditionen der Region. 

Die Meeresfrüchteplatte (französisch: plateau de fruits de mer) ist ein beliebtes Gericht, welches aus einer Auswahl an Meeresfrüchten wie Muscheln, Krebse und Hummer besteht, in Weißweinsoße serviert. 

Die Meeresfrüchteplatte ist ein eher aufwendiges Gericht und wird gerne zu Familienzusammenkünften oder ähnlichen besonderen Anlässen gegessen.

Fazit

Wie ihr sehen könnt, ist die bretonische Küche stark vom Meer beeinflusst und enthält viel Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Fleisch und (gesalzene) Butter. Aber abgesehen davon, beeinflusst auch die Landwirtschaft sehr, was in der Bretagne auf den Tisch kommt und Kartoffeln oder Artischocken sind ebenfalls viel verwendete Zutaten.

Und natürlich darf auch für den süßen Gaumen nichts fehlen, sodass sich die typischen Crêpes oder der Kouign-Amann großer Beliebtheit erfreuen. 

Welche bretonischen Gerichte habt ihr bereits probiert und wie haben sie euch geschmeckt? Mein Favorit sind definitiv die Crêpes, auf Platz 2 landet bei mir der Kouign-amann.

Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

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