Saint Malo und Mont Saint-Michel Reiseführer – Entdecke die Schönheit der Bretagne

Saint Malo und Mont Saint-Michel gehören wohl zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Bretagne und sind für viele Bretagne-Urlauber ein Muss.

Wir haben an unserem letzten Bretagne-Wochenende ein paar Tage in dem wunderschönen Städtchen Saint Malo verbracht und dabei einen Tagesausflug zum historischen Mont Saint-Michel gemacht. 

Im folgenden Artikel erzählen wir euch, was diese beiden Orte so besonders macht und geben euch ein paar Tipps und Ideen für eure Reiseplanung. 

Saint Malo

Saint Malo ist ein Küstenort im Norden der Bretagne, im Département Ille-et-Vilaine, also im gleichen Département wie Rennes, die Hauptstadt der Bretagne. Die Stadt hat ungefähr 46.000 Einwohner und ist bekannt für ihre Festungsmauern, Gezeitenunterschiede von bis zu 12 Metern aber auch für ihre schönen Sandstrände (besonders im Sommer zu empfehlen, wenn es durchaus warm sein kann, auch in der sonst “kühleren” Bretagne). 

Saint Malo gehört zu den meistbesuchten Touristenorten in Frankreich und ist auch unter französischen Touristen sehr beliebt.

Geschichte

Der Ort wurde ursprünglich auf einer Halbinsel (dem heutigen Stadtteil St. Servan) gebaut und wuchs über die Jahrhunderte, bis es sich immer mehr auf dem Festland ausdehnte. Der Name der Stadt stammt vom walisischen Mönch Machutus, auch Maclou oder Maclovius, wovon sich dann im Französischen Malo entwickelte. Er begann damals mit der Missionierung der Einwohner.
Mit Beginn des 12. Jahrhunderts sah sich die Küstenstadt zunehmend den Angriffen von Normannen ausgesetzt, was schließlich zum Bau der Befestigung der nördlich gelegenen Halbinsel führte – der heutigen Altstadt, auch intra muros (übersetzt “innerhalb der Mauern”).

Strände

Saint Malo hat viele schöne Strände, ob innerhalb oder außerhalb der Stadtmauern. Es lohnt sich durchaus, hier bei schönem Wetter einen halben bis ganzen Tag zu verbringen, oder für einen ausgedehnten Spaziergang.

  1. Strand “Plage de Bon-Secours”

Dieser Strand liegt intra muros und ist für alle geeignet, denen das Baden im offenen Meer nicht geheuer ist. Denn hier befindet sich ein Meerwasserfreibad, welches erscheint, sobald das Meer zurückgeht. Es gibt verschiedene Serviceleistungen, wie ein Sprungbrett, Toiletten, Bars oder Restaurants. 

  1. Strand “Plage du Môle”

Dieser Strand ist nicht sehr groß, aber er liegt unterhalb der Festungsmauer und ist daher weitestgehend windgeschützt. Außerdem gibt es sowohl Rettungsschwimmer als auch Duschen. Wenn Ebbe ist, kann man weit hinaus ins offene Meer spazieren und das Wasser bedeckt nur knapp bis zu den Knien die Beine. 

  1. Strand “Plage des Bas Sablons”

Hier befinden wir uns etwas außerhalb der Altstadt und zwar außerhalb der Stadtmauern (extra muros). Dies ist ebenfalls ein windgeschützter Strand und dadurch, dass der Strand etwas außerhalb ist, ist es hier oft ruhiger und man findet weniger Touristen. Der Strand ist ein etwa 20-minütiger Fußweg vom Zentrum und vom Strand aus hat man einen schönen Ausblick über die Stadt.

Spaziergang entlang der Stadtmauer

Sehr zu empfehlen sind ebenfalls Spaziergänge in der Altstadt oder auf der Stadtmauer. Entlang der Stadtmauer gibt es jederzeit Treppen zum Auf- oder Absteigen, sodass man seinen Spaziergang an verschiedenen Orten beginnen oder beenden kann. Besonders zu genießen ist der Blick über das Meer auf der einen Seite und auf die Altstadt auf der anderen Seite, wenn man oben auf der Stadtmauer ist.

An manchen Stellen stehen auch noch Kanonen von früher, mit denen man sich damals gegen Feinde verteidigt hat. Geeignete Fotomotive sind auch die beiden Festungen Fort du Petit Bé und Fort National, welche ebenfalls früher zum Schutz von Saint Malo gedient haben. Die beiden Forts sind sogar bei Ebbe zu Fuß zu erreichen und hier kann man auch die Grabstätte des bekannten französischen Schriftsteller François-René de Chateaubriand besuchen.

Die Altstadt von Saint Malo lädt zum Verweilen und Flanieren ein, man findet hier viele kleine, verwinkelte Gassen, nette Läden, französische Cafés und Restaurants. Überall kann man die typischen bretonischen Spezialitäten kaufen oder probieren, wie z. B. Crêpes, Galettes oder verschiedene Fischgerichte. Auch das Probieren von Cidre, einer Art Apfelschaumwein, sollte zu deinem Besuch in Saint Malo dazugehören.

Die beste Reisezeit

Natürlich hat jede Reisezeit etwas ganz Eigenes. Die Bretagne ist dafür bekannt, dass es hier viel stürmt und regnet, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. 

Auch im Herbst und Winter kann man eine schöne Zeit hier verbringen. Wir waren tatsächlich im Dezember in Saint Malo und konnten auch hier die Stadt sehr gut erkunden (mit Regenschirm und Regenjacke gewappnet). Dafür kehrt man dann umso zufriedener in eines der französischen Cafés oder Restaurants ein und stärkt sich zum Beispiel mit einer chocolat chaud (heißer Kakao).

Ansonsten ist natürlich der Sommer (und eventuell auch das Frühjahr oder Frühherbst) geeignet für einen Trip nach Saint Malo. Im Sommer herrschen hier meist angenehme warme Temperaturen, Hitzewellen hat man in der Bretagne zum Glück noch nicht so oft. Somit kann man auch im Sommer von den schönen Stränden profitieren.

Wo man gut übernachten kann

Mont Saint-Michel

Viele verbinden ihren Aufenthalt in Saint Malo mit einem Besuch des Mont Saint-Michel, welcher seit 1979 zum UNESCO Kulturerbe gehört. 

Dieser Klosterberg, welcher auf einer Insel in der gleichnamigen Bucht des Mont-Saint-Michel im Wattenmeer der Normandie liegt, zieht jährlich zahlreiche Reisende an und gehört wohl zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs.

Theoretisch gesehen liegt der Mont Saint also in der Normandie und nicht in der Bretagne. Aber historisch gesehen spielt er auch eine Rolle in der Geschichte der Bretagne und wird gerne auch von den stolzen Bretonen für sich in Anspruch genommen.

Die Bucht ist Schauplatz von starken Gezeiten und Besucher kommen auch sehr gerne für die (geführten) Wattwanderungen. Wanderungen in der Bucht ohne Führung können sehr gefährlich werden, wenn man sich nicht mit den Gezeiten auskennt. 

Auf dem Klosterberg befinden sich ein mittelalterliches Dorf und die Abtei Mont Saint-Michel und besonders bei schönem Wetter bietet es sich an, hier durch die engen Gassen zu spazieren und das besondere Flair zu genießen. Es gibt zahlreiche Läden und Restaurants, in denen natürlich die traditionelle bretonische Küche angeboten wird.

Transport & Anreise

Mit dem Auto: 

Von Saint Malo aus sind es circa 1 Stunde Anreise mit dem Auto.
Von Deutschland aus reist man über die Autobahn A13 in Richtung Caen und dann auf die Autobahn A84 bis zum Mont Saint-Michel. 

Vor Ort gibt es Parkplätze mit einer Kapazität von bis zu 4.000 Plätzen. Für die Parkplätze gibt man im Navi am besten die folgende Adresse an: Parking Mont Saint Michel, 50170 Pontorson, Frankreich.
Vom Parkplatz aus gibt es entweder kostenlose Shuttle-Busse, die einen direkt bis kurz vor dem Klosterberg bringen oder man läuft die Strecke (und genießt dabei den schönen Blick auf die Insel). Der Fußmarsch dauert ca. 40 Minuten. 

Zwar ist der Zugang per Shuttle-Bus barrierefrei, allerdings ist es auf dem Klosterberg selbst eher schwierig mit Rollstuhl oder Kinderwagen, sodass sich in diesem Fall ein Besuch leider schwierig gestaltet.

Mit dem Zug: 

Man kann auch mit dem Zug anreisen, z. B. ab Paris mit dem Zug nach Pontorson, und von dort gibt es dann regelmäßig verkehrende Busse zum Mont Saint Michel. Alternativ fährt man von Paris nach Caen und dann von Carn nach Pontorson.
Weitere Infos zur Anreise mit dem Zug sind hier zu finden. 

Tagesausflug von Paris zum Mont Saint-Michel: Auch von Paris aus ist es möglich, einen Tagestrip zum Mont Saint-Michel zu machen. Hier gibt es z. B. verschiedene Touren auf GetYourGuide.

Öffnungszeiten der Abtei

1. Mai bis 31. August: 9 – 19 Uhr
1. September bis 30. April: 9:30 – 18 Uhr

Tickets können vor Ort für bestimmte Zeitfenster erworben werden.

Fazit

Saint Malo und Mont Saint Michel eignen sich perfekt in Kombination für ein paar Tage an der Küste. Wir würden für einen Aufenthalt in Saint Malo von mindestens 2 Tagen plus einen Tagesausflug zum Mont Saint-Michel empfehlen. So hat man genug Zeit, alles Wichtige zu sehen. 

Auf jeden Fall sind wir der Meinung, dass jeder Bretagne-Urlauber diese beiden Orte einmal gesehen haben muss.
Wie sieht es bei euch aus, wart ihr schon einmal in Saint Malo und auf dem Mont Saint-Michel?

Lasst uns gerne an euren Erfahrungen in den Kommentaren teilhaben. 

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